Evangelische Kirchengemeinde

Die Gemeinde

von den Anfängen bis heute

Mit dem Entstehen der ersten Zementwerke und dem Bau der Lokalbahn Beckum-Warendorf kamen die ersten evangelischen Neubürger nach Ennigerloh. Im Zeitraum 1880 – 1890 waren es insgesamt 70 – 80, aber die Zahl stieg in der Folgezeit sprunghaft auf mehrere Hundert Gemeindemitglieder an. Zu diesem Zeitpunkt gehörte Ennigerloh noch zur Kirchengemeinde Oelde und zur Synode Bielefeld.
Mit Unterstützung der Direktoren der großen Zementwerke, die größtenteils der evangelischen Kirchengemeinde angehörten, wurden erste Gottesdienste im sogenannten Franzgroteschen Saale (später Plettenberg) abgehalten und auch eine einklassige Schule eingerichtet. Mit dem Neubau der Schule im Jahre 1905 wurden dann die Gottesdienste in den Jahren 1910 bis 1914 in einen der Klassenräume verlegt. In dieser Zeit zählte die Gemeinde bereits 539 Mitglieder.
Durch das vielfältige Engagement der Zementwerksdirektoren und mit Hilfe von eigenen Spenden und Stiftungen konnte von dem Vorschlag des Generalsuperintendenten, eine versetzbare Holzkirche aufzustellen, Abstand genommen und bereits 1913 mit dem Bau einer eigenen Kirche begonnen werden. Bereits am 16. August 1914 fand die feierliche Einweihung der neuen Kirche statt. Mit dem Bau einer Eisenbetonkonstruktion betrat man architektonisches Neuland, was jedoch durch die Nähe zu den Zementwerken und in Würdigung der Initiatoren angemessen erschien. Es dauerte in der Folge noch lange bis endlich am 1. Februar 1954 in Ennigerloh eine eigene Pfarrstelle eingerichtet wurde. Im Jahre 1964 erhielt die Kirche dann den noch heute gültigen Namen: Versöhnungskirche.